Editorial

Die Beiträge in dieser Ausgabe von COPAS sind das Ergebnis des Symposiums "American Visual Culture – Images and Interpretations", das am 15. Juli 2005 in der Bayerischen Amerika-Akademie in München stattfand. Diese Konferenz wurde von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Abschluss des gleichnamigen Hauptseminars zur visuellen Kultur der USA organisiert, das von Franziska Hahn und mir im Sommersemester 2005 am Amerika-Institut der LMU München durchgeführt worden war.

In der Spannbreite der Themen und Ansätze, die in den unterschiedlichen Vorträgen deutlich wird, spiegelt sich der ursprüngliche Versuch des Seminars wieder, einerseits eine Einführung in den Bereich der Visual Culture Studies zu geben und zugleich einen Überblick der unterschiedlichen Konzepte, Modelle und Methoden zu gewähren, die in diesem noch relativ neuen und reichlich unübersichtlichen Studienfeld anzutreffen sind. Von der Malerei über die Photographie zum Film, den Neuen Medien und Computerspielen, bis hin zur Installation im öffentlichen Raum und im Museum, aktuellen Fernsehserien und schließlich zur Funktion von Bild und Text in der amerikanischen Gegenwartsliteratur reichten die Themen der einzelnen Sitzungen, die auch in den Beiträgen zum abschließenden Symposium wieder zu finden sind.

Die vorliegenden Texte, deren Form nur geringfügig für die Publikation in COPAS überarbeitet wurde, um den Charakter der Unmittelbarkeit des Vortrags beizubehalten, sind zwar vom Seminarkontext inspiriert, wurden aber exklusiv für die öffentliche Veranstaltung erarbeitet und abgefasst. Sie stellen daher eher in jeweils eigenständiger Form 'work in progress' zur Diskussion, und zeigen dabei ganz unterschiedliche Möglichkeiten auf, sich mit den vielfältigen Aspekten und Ausprägungen der amerikanischen Kultur des Bildes und des Sehens zu beschäftigen.

Ich danke allen Beteiligten für die überaus erfolgreichen organisatorischen Bemühungen, allen Beiträgerinnen und Beiträgern für ihre Vorträge und die Bereitstellung ihrer Texte. Besonderer Dank geht an Julia Apitzsch, Ingrid Gessner und Karsten Fitz für ihre engagierten Koreferate und Moderationen, die viel zur inspirierten Atmosphäre der Veranstaltung beigetragen haben.

Und schließlich möchte ich im Namen aller Autorinnen und Autoren den Regensburger COPAS Herausgebern, Ingrid Gessner, Karsten Fitz und Juliane Schwarz-Bierschenk, herzlich danken, dass sie bereitwillig die Gelegenheit eröffneten, die Symposiumsbeiträge in dieser Form für ein breiteres Publikum zur Verfügung – und zur Diskussion – zu stellen.

München, im Dezember 2005

Peter Schneck